die Zeit fliegt in Zeitlupe

und schon wieder ist eine Woche um. Voller toller Ereignisse und vor allem ohne Internetverbindung! Herrlich. Nach unserem wunderschönen Ankerplatz sind wir erst mal nach Sandvik um uns wieder zu Verproviantieren. Relativ einfacher, aber angenehmer Hafen, wie überall um diese Zeit kaum etwas los. Von dort aus ging es nach Idö, eine irrsinnig tolle Insel. Hier gibt es noch einen alten Lotsenstützpunkt. Verlassen seit 1986, aber als Museum originalbelassen.

Idö Lotsenstützpunkt

Hier ist die Zeit zurückgedreht. Es war abgefahren, mit Öffnen der Tür waren wir in einer anderen Zeit. Die Küche war so, als kämen jeden Moment Leute, Spielkarten lagen noch auf dem Tisch, ein paar Löffel und Tassen standen herum, ausgestattet und quasi einsatzbereit. Sogar die Betten bereit. Ein seltsames Gefühl von völliger Verlassenheit berührt einen hier.

Ganz oben fanden wir die eigentliche Station, auch hier der Anschein, als würde der Dienst gleich beginnen.

1986

Der Blick zurück in die Zukunft war sagenhaft. Wir fragten uns, wie man überhaupt was erkennen konnte auf diesem Radarbildschirm. Es standen auch noch die Ordner mit den Unterlagen von damals rum, jedes Schiff war eingetragen und fotografiert worden, es hatte alles seine Ordnung. Es war eine schöne Abendstimmung und die Zeit verflog wieder viel zu schnell während sie stand.

Die Insel selbst hatte noch ein kleines Dorf zu bieten, hier leben 6 Leute das komplette Jahr über.

Wir unterhielten uns nett mit dem Restaurantbesitzer, im Sommer scheint es sehr voll zu sein, sein Restaurant hat beste Kritiken und hier fähr man wohl schnell mal hin zum Essen. Jetzt leider noch geschlossen, aber für uns ganz klar: “Das Restaurant am Ende des Universums”.

Wir haben uns schwer getrennt am nächsten Morgen, aber die Fahrt über Langviken nach Flatvarp hat uns schnell neue Eindrücke verschaft. Die Navigation durch die Insellandschaft – hier muß man Tonnen zählen und abhaken um nicht auf Grund zu laufen oder an einem Fels hängen zu bleiben.

Schärennavigation

In Langviken hielt leider unser Heckanker nicht im Grund, daher eine kleine Rückfahrt nach Flatvarp.

Langviken

Das war allerdings genau richtig, denn der nächste Tag brachte so viel Wind, daß wir froh waren dort super geschützt zu liegen und die Umgebeung erkunden zu können. Hübsches Stück Erde, auch hier. Alles beginnt zu blühen, es ist unser Xter Frühling hier 🙂

Über Fyrudde ( Proviant), sonst gibt es wahrlich keinen Grund das anzulaufen, auch der Kaufladen lohnt kaum. Aber die kulinarische Lage hier in Schweden ist ein Extra Thema…..

Dafür haben wir es heute wieder extrem schön und einsam, wobei auch hier im Sommer viel los sein soll. Gott sei Dank sind wir dann schon wieder weg!

In diesem Sinne ein herzliches Ahoi aus Harstena *SanDee & Olaf*

2 Antworten auf „die Zeit fliegt in Zeitlupe“

  1. Hat schon was von Bullerbü -oder?? Mich beeindruckt die Entschleunigung, die aus Eurem Bericht spricht-man wird wieder wenigstens für kurze Zeit Teil des Ganzen und versteht den bekannten Satz : der Weg ist das Ziel !Herzliche Grüße von Süd nach Nord BF

    1. Ja, je nördlicher desto Billerbühiger…. Es tut schon fast weh, so kitschig ist es teilweise. Wir kommen uns vor wie in einer riesigen Filmdeko, das kann alles irgendwie nicht sein, bis hin zu den Sonnenuntergängen. LG von N nach S von S und O 😀

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